Zwangsstörungen
„Meine Zwangsgedanken, Zwangsimpulse und Zwangshandlungen regieren meinen Alltag.“
- Aussage eines Betroffenen
Bei einer Zwangsstörung stehen aufdringliche und unangenehme Gedanken, denen eine starke Bedeutung beigemessen wird, im Vordergrund. Die aufdringlichen Gedanken führen zu Erregung und Angst vor einem vermeintlichen Schaden. Um Risiken des Schadens zu vermeiden, entwickeln manche Betroffenen Rituale (Reinlichkeitszwang, Kontrollzwang, Zählzwang, Ordnungszwang, verbale Zwänge), die sie jedoch in ihrer Ausprägung und Häufigkeit in ihrem Alltag beeinträchtigen.
Therapie
Die Therapie einer Zwangsstörung besteht neben anfänglicher Diagnostik, ausführlicher Psychoedukation, Entspannungsverfahren und kognitiver Umstrukturierung darin, dass Sie sich unter Anleitung des Therapeuten in für Sie bedrohliche Situationen begeben und bewusst auf die Ausführung von Zwangshandlungen verzichten (Konfrontation mit Reaktionsverhinderung). Dabei machen Sie die Erfahrung, dass die unangenehmen Gefühle und die innere Anspannung mit der Zeit von selbst abklingen. Das Ziel der Konfrontationstherapie ist, eine neue Lernerfahrung zu machen, so dass Sie bereit werden, sich auch schwierigeren Situationen auszusetzen und somit Ihre Alltagsqualität zu steigern.