Essstörungen
„Ich fühle mich nicht verstanden, wenn die anderen davon ausgehen, dass mit Normalgewicht alles wieder funktioniert.“
- Aussage eines Betroffenen
Essstörungen nehmen insbesondere in den Industrienationen zu und können zu ernsthaften Gesundheitsschäden führen. Sie hängen meist mit psychosozialen Problemen sowie mit der Einstellung zum eigenen Körper zusammen. Zu den Essstörungen gehören:
- Magersucht (Anorexia nervosa)
- Ess-Brech-Sucht (Bulimie)
- Essattacken bei anderen psychischen Störungen (übermäßiges Essen im Zusammenhang mit belastenden Ereignissen)
Therapie
Eine ambulante Psychotherapie kann erst dann erfolgen, wenn ein BMI (Body-Mass-Index) über 15 gewährleitstet ist. Bei einem niedrigeren BMI ist eine stationäre Behandlung erforderlich. Im Rahmen einer ambulanten Therapie wird neben anfänglicher Diagnostik sowie Ausarbeitung des psychosomatischen Störungsmodels im nächsten Schritt gemeinsam mit Ihnen ein individuelles Gewichtsmanagement zur Gewichtsnormalisierung ausgearbeitet. Des Weiteren werden neben kognitiv-therapeutischen Verfahren (wie z. B. Verhaltensanalysen, kognitive Umstrukturierung und soziales Kompetenztraining), körperorientierte Übungen sowie emotionsfokusierte Verfahren angewendet (Elemente aus der Schematherapie), um Ihnen neben einem rationalen Verständnis für Ihre Erkrankung auch eine emotionale Verarbeitung zu ermöglichen. Das Ziel der gesamten Psychotherapie ist, Ihr Wohlbefinden zu steigern.